Samstag, 2. Mai 2009

Nagasaki

Nagasaki ist wirklich mal eine ganz andere japanische Stadt. Sie liegt so zwischen den Bergen, dass das ganze was Fjord-artiges hat. Die Häuser kriechen die Berge hoch. Die Berge sind wunderbar grün und der Himmel blau. Die Stadt ist durch zogen von mehreren Flüssen, die zwar eingemauert sind, aber wenigstens auf eine schöne Art und Weise. Dazu gibt es alte Steinbrücken um rüberzugehen. Auch in diesem Fluss gibt es wieder eine Unzahl von Karpfen und Kois, die hier ausgesetzt werden. Dann werden zwei Stromschnellen gemauert und schon bleibt der Fisch wo er soll. Sieht dann immer beeindruckend aus, wenn man da gleiche mehrere 40cm Kois sieht.

Nach einer entspannten Ankunft machte ich diesmal erstmal nichts. Im Zug war ich aus irgendeinem Grund auf erste Klasse gebucht, aber damit kann ich leben. Am nächsten Morgen, also gestern, ging es dann zu den Standard Sehenswürdigkeiten. Ganz vorne dabei der Peace Park und das Atomic Bomb Museum. Das ist in Nagasaki viel besser als in Hiroshima. Da sieht man echte Ausstellungsstücke, die ein bisschen mehr vermitteln, was damals passiert ist. Ein paar Knochen, die in Glas eingeschmolzen sind, verbogene und angeschmolzene Stahlträger, sowie viele bedrückende Bilder. Dazu kam noch eine Ausstellung zu Atombombentest (über 2000 gab es) , die bei mir den Eindruck hinterließen, dass ich in meinem Leben noch den Einsatz von Atombomben erleben werden. Ich hab dann doch noch meinen ersten Kranich gefaltet.

Danach ging es in die Stadt, in der sich europäische und chinesische Einflüsse mit der japanischen Kultur mischen. Nagasaki hat einen schöner Hafen mit den ganzen grünen Bergen ringsrum und einer Brücke über die Bucht als Fenster zum Ozean. War ein richtig interressanter Tag.

Abends ging es dann auf eine kostenlose Tour auf einen Berg über Nagasaki. Das wurde vom Hostel angeboten und wie man auf den Bildern sieht, es hat sich gelohnt. Einzig irritierend war das lokale Fernsehteam, das gerade eine kurze Doku über das Hostel drehen wollte.

Danach bin ich dann noch mit ein paar Leuten aus dem Hostel auf ein Bier ausgegangen und habe den lokalen Sake probiert. Sake (Reiswein) kann richtig gut schmecken. Die leichteren Sorten haben wirklich was Weinartiges, die stärkeren Sorten ähneln dann eher Wodka. Dazu habe ich noch etwas japanisch gelernt. Omoro! heisst witzig und wird unterstützt durch die Pistolen Geste immer gesagt wenn jemand gerade was witziges gemacht hat. Ist hier wohl die typische Komiker Geste.

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