Mittwoch, 29. April 2009

Koya-san

Ich muss mich jetzt erstmal erholen. Am besten geht dass im Zug. Ich fahre gerade nach Fukuoka, dass ist die wichtigste Stadt auf Kyushu. Kyushu ist die große Insel im Süden Japans. Da ist es hoffentlich wärmer und ruhiger.

Gestern bin ich von Kyoto nach Koyosan gereist. Da merkte ich dann, dass man da über Osaka fährt. Koyosan ist ein Hochplateau/heiliger Berg und der auch der Name der Tempelstadt oben drauf. Das ist schon ein schönes Fleckchen Erde, aber nochmal 5 Grad kälter als der Rest von Japan weil 1000m höher.

Wichtigste und meiner Meinung nach schönste Sehenswürdigkeit ist der Friedhof. Hier hat vor ein paar hundert Jahren ein Buddhistischer Mönch seine "ewige Meditation" begonnen. Nur warten alle Buddhisten in Japan drauf, dass er aufwacht und ihnen den Sinn des Lebens erklärt. Daher lasses sie sich alle möglichst nah neben ihm begraben, oder meditieren die auch alle?

Im Koyasan habe ich im Tempel übernachtet. Eine furchtbar teure Angelegenheit mit ca 70 Euro pro Nacht. Zwei Essen sind inklusive, wobei, die im Tempel immer vegetarisch sind. Der Raum war klein und eher kalt. Das Essen war wie immer in Japan: gut aber zu wenig.

Daneben gibt es noch die Überreste der Tempelstadt, die er gegründet hat. Ist wie immer in Japan alles gut renoviert und konserviert. Die zugehörige Sekte bildet hier immer noch Missionare aus. Es gibt viel zu sehen und nach dem gestrigen Regen gab es heute strahlenden Sonnenschein.

Heute beginnt die Golden Week. Die Japaner haben mal 3 Feiertage in 7 Tagen und können damit mal Urlaub machen. Der Japaner packt also seine Kamera ein und blockiert Züge, Bahnhöfe und Hotels sowie alle Sehenswürdigkeiten für die nächsten 7 Tage. Osaka war total überlaufen. Nara die letzte wichtige Kulturstadt neben Tokio, die mir noch fehlt werde ich später besuchen. Deswegen jetzt auch meine Flucht nach Fukuoka. Ach und angenehm warm ist es hier auch.

Ich glaube ich bekomme sowas wie Heimweh. Japan erinnert mich ständig an Deutschland. Naja vielleicht ist es nur das schlechte Wetter.

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