Donnerstag, 16. April 2009

Japan an einem Tag: Shinkansen, Hanami, Ramen, Onsen

Gestern morgen stieg ich um 6 aus dem Flieger, war total müde nach 4 Stunden Schlaf und bereit Japan zu erobern. Ich denke ich habe gestern (fast) alles wichtige in Japan gemacht.

Mit dem Shinkansen ging es nach Norden um sich die Kirschblüte anzuschauen. Der Shinkansen hat mich sehr an den ICE erinnert. Er ist nur etwas geräumiger. Ich glaube die bauen hier breitere Waggons. Es war sehr gemütlich und ich bin mehrfach eingeschlafen. Mein Japanisch aus dem Wörterbuch wurde in Tokyo und auf dem Bahnhöfen grundsätzlich mit englisch beantwortet.

Irgendwie hat mich die Landschaft und das neblig feuchte Wetter an den April in Mecklenburg erinnert. Auch die Leute sind hier im Vergleich zu Australien und USA viel zurückhaltender. Ich bin aber halt auch wirklich aufs Land nach Aizuwakamatsu gefahren.

In Aizuwakamatsu bin ich erstmal zum lokalen Schloss gepilgert um mir die Kirschblüte (sakura) anzuschauen. Das machen in Japan unheimlich viele. Einige sogar mit der Kirschblüte von Süden nach Norden. Dieses Kirschblüten-Anschauen nennt sich dann Hanami. Ich war überrascht wie voll trotz schlechtem Wetter der Park war. Jetzt weiss ich auch warum Japaner immer die besten Kameras brauchen. Für meine Kamera war glaube ich zuviel weiß auf dem Bild.

Zum Abendbrot gab es dann original japanische Ramen, Nudelsuppe. So richtig vegetarisch war die Brühe glaube ich nicht, aber immerhin hatte ich sie mit meinem "watashi wa bejitarian des" überzeugt kein Fleisch mit reinzuschmeissen.
Ich übernachtete in einer Jugendherberge in einem richtigen Bett. Es waren nur zwei Gäste da, so dass es sehr ruhig war und mitten auf dem Dorf. Meine Japanisch Versuche sind weiterhin sehr kläglich, ich vergesse einfach zu schnell wieder was ich da in meinem Wörterbuch gelesen habe. Meist weiss ich nur noch, dass ich dass mal wusste/ gelesen habe...

Abends ging es dann noch mal zu einem Onsen, einer heissen Quelle/ Spa. Das war genau das richtige nach dem Tag. Man entspannt im heissen Wasser, wechselt dann mal in Whirlpool um die Augen wieder aufzumachen. Also alles in allem Saunalandschaft ohne Sauna in Japan. Auf dem Rückweg hielten wir noch einmal an einem 600 Jahre alten Kirschbaum.

Der Temperaturwechsel hat mir etwas auf den Magen geschlagen, ich hoffe ich bin Sonntag fit. Gerade habe ich mich im Zug zum ersten mal länger mit einer echten Japanerin unterhalten. Ihr englisch war sehr gut und so hat sie mir eine Menge über Land, Leute und Mentalität erklärt.

Wie ihr jetzt vielleicht gemerkt hab, fahre ich gerade viel Zug und da habe ich endlich mal Zeit richtig ausführlich zu schreiben... . Der Railpass ist echt Gold wert.

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